Hallo Badisches Präsidium, Badische Schachjugend,
Herr Bossert, Herr Bäuerle, Herr Gorges und Herr Dürr, Axel

Sehr geehrter Herr Schlya, lieber Schachfreund,

als 1. Vorsitzender der Schachjugend Baden wende ich mich nach dem Aufruf wegen der EM der Jugend ein weiteres Mal an Sie mit einer Bitte. Der Kopf ist rund, damit man auch die Richtung ändern kann, dieser Satz begegnet mir, jeden Tag auf der Arbeit für mich bedeutet er einiges: z.B. dass man seine Träume nicht nur träumen soll, sondern verwirklichen kann (Lebe Deinen Traum), sondern auch, dass man durch Visionen, Engagement, Einsatzbereitschaft viel erreichen kann, sehr viel, auch aussergewöhnliches. Viele Schachveranstaltungen werden heute veranstaltet, die immer auf das ausserwewönliche Engagement Einzelner zurückzuführen ist. Dieses Engagement kann finanzieller, aber auch arbeitsmäßig anderer Art sein. Zu diesen Leuten gehören sicherlich auch sie, genauso wie Axel Fritz, der durch sein Engagement sehr viel zur Verbreitung von Schach beiträgt, oder die vielen Herren , die im Offenen Brief genannt werden.

In unserem Bundesland führen neben den großen finanziellen Unterstützungen von Herren wie Herrn Grenke, Herrn Auer oder auch Herrn Herder, auch die oft aussergewöhnlichen Leistungen ehrenamtlicher Funktionäre, zu tollen Erfolgen. Ohne dieses Engagement, vor allem aber ohne Visionen würde solche fantastische Dinge wie:

Rechts und links vom Neckar
Ehrenmitgliedschaft von Anatoly Karpow
Wie das Märchen des kleinen badischen Vereins Baiertal, der ohne Geld von der Landesliga bis zur Bundesliga marschierte
der erste mit Webkamera trainierte Deutsche Meister Sebastian Bogner
Europameister Fabian Döttling und Vizeeuropameister Arik Braun, Michael Metzger
Aufsteiger Baden-Oos in Bundesliga 2 mit Herren und Damen
und Spielern wie Peter Swidler, Robert Hübner oder Ketino Kachiani-Gersinska
Karpow-Schachzentrum, unser Landesleistungszenrtum, mit eMailferntraining,
Internetspiel, und bald mit dem Virtuellen Klassenzimmer
Deutsche Betriebssportmeisterschaften usw,

um nur einige zu nenen, nur Träume bleiben.

Wir haben weitere Träume und Ziele / Visionen und glauben Sie mir, wir werden noch einiges Schaffen. Wäre gespannt darauf , was sie uns zutrauen und was nicht.

Wir träumen heute noch vom

Virtuellen Klassenzimmer , später auch mit Bild
Wir träumen von Rechts und Links des Rheins
Vom Bau einer Schachbundesligaarena, die gleichzeitig auch
Landesleistungszentrum und mir Ihrer Hilfe auch Bundesleistungszentrum ist
Von Internetübertragungen mit Livekommentaren
Von Schulschachinternetweltmeisterschaften
Und auch von richtigen Welt- und Europameisterschaften (auch der Jugend), sowie
von einer Bundesliga, die ähnlich attraktiv ist, wie die Tour des France ist,
oder genauso Früchte trägt wie 1.000 000 Besucher auf der Webseite während der
Chess Classics.

Ich habe mir, aber vor allem anderen solche Träume schon ermöglicht und es gibt nichts schöneres für einen Schachbegeisterten, leuchtende Kinderaugen zu sehen oder der Dank und die Anerkennung anderer, wenn man Ihnen solche Ziele verwirklicht.

Die Realität beim DSB sieht anderst auch! In deutschen Zeitungen muss man lesen, dass man nicht in der Lage ist, seine besten Spieler überhaupt auf eine Jugendweltmeisterschaft schicken zu können (s. Bericht Dortmund)

Dafür schäme ich mich, solche Schlagzeilen über mein geliebtes Hobby Schach lesen zu müssen. Dank Engagement Einzelner bin ich sicher, dass man auch hier Wege finden wird. Ich setze mich hier in Baden-Württemberg sehr für unsere Teilnehmer ein und versuche Ihre Träume zu erfüllen. An finanziellen Dingen, darf so etwas nicht scheitern.

Ich bitte sie darum, geben sie den Initiatoren und Visionären der DSJ die Möglichkeit ein geeignetes Konzept für die Durchführung einer EM auf die Beine zu stellen und lassen Sie sich als Erweitertes Präsidium dieses präsentieren.

Ich durfte dankeswerter Weise Ihrern Brief lesen, den sie zu diesem Thema an die Landespräsidenten schrieben mit den Gründen für die Ablehnung. Ich würde sie bitten diesen auch zu veröffentlichen, damit die Schacheltern, Trainer und vor allem auch die jugendlichen Spieler verstehen lernen, warum man trotz täglichen Trainings, trotz Trainingskosten und Turnierkosten die sich pro Spieler zwischen 2.000 und 20.000 DM pro Jahr bewegen (kann belegt werden),

wieso man nicht in Deutschland eine Jugendeuropmeisterschaft veranstalten kann ?

Die Idee lebt und die Vision steht, lassen Sie uns dies gemeinsam angehen.

Mit 64 freundlichen Grüßen

Volker Widmann
1. Vors. SJ Baden

P.S. Helfen Sie uns bei den anderen Träumen? Lesen Sie sie nochmal und überlegen
Sie was sie mit uns verwirklichen wollen. Wir würden uns über ihr Engagement
sehr freuen.

PPS. Axel Fritz schrieb:
Anliegendes Material zu Ihrer freien Verwendung.
Briefe als rtf-Dok gespeichert, damit keine Virengefahr

Dieses ist alles auch nachzulesen im Offenen Brief von Herrn Fritz, sowie in der Pressemitteilung aus Dortmund.

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