Grandioser Kantersieg der Ooser Schachspieler

Von BT-Redakteur
Hartmut Metz 

Der SC Baden-Oos hat ein perfektes Wochenende absolviert. Die Schachspieler des Aufsteigers blieben in allen 16 Partien ungeschlagen und kletterten in der Tabelle mit 12:6 Punkten auf Rang fünf. In Erfurt fiel vor allem der Sieg am Samstag gegen die Gastgeber grandios aus: 7,5:0,5 lautete der Endstand.

Lediglich der deutsche Meister Thomas Luther konnte am ersten Brett dem russischen Weltklassespieler Peter Swidler einen halben Zähler abnehmen. In einseitigen Partien sorgten Philipp Schlosser, der gekonnt zeigte, dass drei Figuren stärker als die Dame sind, und Andreas Schenk für die Führung der Gäste.

Schenk beendete dabei gegen Thomas Pähtz, Großmeister und Vater der U18- Weltmeisterin Elisabeth, seine Durststrecke. Den ersten Saisonsieg nach sieben Unentschieden feierte auch das deutsche Schach-Denkmal Robert Hübner. Auch seine Mannschaftskameraden erwiesen sich als kampfeslustig und rangen einen Erfurter nach dem anderen nieder, um das fast perfekte Resultat zu erreichen.

Das Fehlen der Asse Viswanathan Anand und Michal Krasenkow, die in Wijk aan Zee an einem Weltklasseturnier teilnehmen, machte sich gegen Plauen auch kaum bemerkbar. Am Sonntag konnten sich die meisten Baden-Ooser ein rasches Remis erlauben, weil sich der Sieg von Ludger Keitlinghaus schnell abzeichnete. Der Topscorer baute gegen Michael Kuraszkiewicz seine Bundesliga-Bilanz auf 5:1 Punkte aus. Weil zudem Roland Schmaltz Plauens Teamchef Gunter Sandner kurz vor der Zeitkontrolle nach vier Stunden narrte, stand der zweite Wochenend-Erfolg des Grenke-Teams fest.

In den Niederlanden erwischte Anand einen sehr guten Start. Nach dem Remis gegen den aserbaidschanischen Jungstar Teimour Radjabow schlug der Inder den einen Platz hinter ihm notierten Weltranglistenvierten Weselin Topalow (Bulgarien) trotz der schwarzen Steine.

Der Pole Michal Krasenkow schaffte nach der Auftaktniederlage gegen Anatoli Karpow immerhin eine Punkteteilung gegen Vizeweltmeister Wassili Iwantschuk. Im prestigeträchtigen Duell der beiden Weltmeister bezwang überdies der Ukrainer Ruslan Ponomarjow seinen russischen Widerpart Wladimir Kramnik. Zuvor war Ponomarjow Vorjahressieger Jewgeni Barejew unterlegen, der mit zwei Punkten vor Anand und Karpow (beide 1,5) führt. (ham)

 
     
 

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