Lichtental darf sich keine Ausrutscher erlauben
Bedeutungsschwangeres Derby in der Schach-Verbandsliga
gegen Durmersheim / David Bühlertal beim Goliath
Oos II
Der Aufstiegs-Express des Schachclubs Baden-Oos
steht nur kurzzeitig nicht unter Dampf. Der Zweitliga-Tabellenführer
bleibt im Gegensatz zu den anderen Teams des Bezirks am
Wochenende den Brettern fern. Grund: Absteiger Baiertal-Schatthausen
hat sein Team auch gleich aus der Zweiten Liga abgemeldet. Im
Mittelpunkt steht daher Oberligist Rochade Kuppenheim. Die mit
einem sensationellen 6:2-Sieg über Titelanwärter Bad
Mergentheim gestartete Schachgemeinschaft erwartet am Sonntag um
10 Uhr Freiburg 1887. Gegen den Aufsteiger sollte die Rochade
ihre Bilanz auf 4:0 Zähler ausbauen.
In der Verbandsliga weist das einzige
mittelbadische Derby die Richtung für Lichtental und Aufsteiger
Durmersheim. Der Verlierer wird sich wohl mit dem Abstieg
anfreunden müssen. Die ausgeglichener besetzten Durmersheimer,
die immerhin einen Zähler nach zwei Spieltagen aufweisen, sind
im Bezirksduell leicht favorisiert. An den Spitzenbrettern darf
sich Lichtental keine Ausrutscher erlauben, wollen die Kurstädter
in diesem Match bestehen.
Unvermeidlich scheint der Sturz Bühlertals
von der Landesliga-Tabellenspitze. Baden-Oos II remisierte zwar
nur gegen die Kuppenheimer Reserve, während Bühlertal diese
schlug, doch bot die Rochade zwei äußerst unterschiedliche
Teams in diesen Kämpfen auf. Die Ooser Reserve wird alles daran
setzen, die Aufstiegsambitionen zu unterstreichen. Bühlertals
wackere Streiter sind ja schon froh, wenn sie nach der
Vizemeisterschaft im Vorjahr diesmal die Klasse halten. Den
Grundstein hierfür wird Iffezheim mit dem zweiten Saisonsieg
gegen das überforderte Hofstetten legen.
Sorgen muss sich der Unterlegene des Derbys
zwischen Kuppenheim II und Gernsbach machen. Die Erfahrung lehrt,
dass bei der Rochade kein Ergebnis ausgeschlossen werden kann.
Vor einer hohen Hürde steht die Schachabteilung Vimbuch bei Lahr
II. Diese müssen die Bühler aber nehmen, wollen sie im
Titelrennen ernsthafter Ooser Rivale bleiben. Leichter hat es die
Reserve der Vimbis, die in der Bereichsklasse gegen
die SG Baden-Baden den dritten Saisonsieg einfahren wird.
Im zweiten Bezirksschlager zwischen Sasbach
und Hörden weist sich, wer mit dem zweiten Aufstiegsplatz liebäugeln
darf. Immerhin muss den Murgtälern nicht bange sein. Dank
beeindruckender 38 Nachwuchsspieler bei den
Bezirksjugendmeisterschaften sollte der Verein langfristig wieder
an glorreiche alte Zeiten anknüpfen können. Ein kurzfristiger
Erfolg ist bei der Caissa Rastatt in Hornberg zu erwarten.
Sehr ausgeglichen präsentiert sich die
Bezirksklasse, in der nach zwei Spielen kein einziges Team mehr
eine weiße Weste aufweist! Im Spitzenspiel zwischen Baden-Oos
III und Ottenhöfen werden Letztere wohl den Kürzeren ziehen.
Durmersheim II kann am Samstag gegen Ötigheim die Tabellenführung
verteidigen. Aber auch gut möglich, dass der SC Rastatt mit
einem Sieg bei Bühlertal II an den Mannen von der Hardt
vorbeizieht. In den Kellerduellen sind die Gastgeber stärker
einzuschätzen: Muggensturm muss unbedingt gegen Weitenung
gewinnen, will das Rössl nicht in die Kreisklasse I
durchgereicht werden. Vorjahresmeister Caissa Rastatt II wird
gegen Gernsbach II den ersten Sieg landen.
Auch in der höchsten der drei Kreisklassen kommt es zu einem Duell Hörden kontra Sasbach. Im Vergleich der Reserven sind die Karten eindeutiger zu Gunsten von Hörden verteilt, dessen Oktett mit 4:0 Punkten schon zwei Zähler Vorsprung hat! Der Ausgang der anderen vier Paarungen scheint offener. (ham)