Regeln des Fischer Random Chess

Übersetzt und bearbeitet von Eric van Reem

 Fischer Random Chess (FRC) ist Bobby Fischers neue und verbesserte Variante des Shuffle Chess.

 Bevor die Partie anfängt, werden die Bauern auf beiden Seiten wie im klassischen Schach auf der 2. und 7. Reihe aufgestellt.

 Während alle Figuren wie gewohnt ziehen und die Bauern auf der zweiten Reihe bleiben, werden die Positionen der Offiziere ausgelost. Dabei gibt es einige Regeln, die zum Beispiel garantieren, dass jeder einen weiß- und einen schwarzfeldrigen Läufer bekommt. Um die Chancengleichheit beider Seiten zu wahren, erhält Schwarz die spiegelbildliche Grundstellung. Außerdem ist es wichtig , dass ein Turm links vom König steht und der andere Turm sich auf der rechten Seite des Königs befindet. Bei der Auslosung der Grundstellung gibt es 960 verschiedene mögliche Anordnungen.

 Eine wichtige Nuance, die FRC vom Shuffle Chess unterscheidet, ist das Rochade-Recht. Weil nicht weniger als 960 Grundstellungen möglich sind, wurde das Rochade-Recht angepasst und erweitert.

 Bitte beachten:

Im FRC gibt es vier verschiedene Rochade-Möglichkeiten, je nachdem wo der König und die Türme in der Grundstellung stehen:

-         Zweizügige Rochade“: Einen Zug mit dem König, einen Zug mit dem Turm.

-         Platzwechsel-Rochade“: König und Turm wechseln die Plätze.

-         König-Rochade“: nur der König zieht.

-         Turm-Rochade“: nur der Turm zieht.

Wichtig: Beim FRC rochieren König und Turm gemeinsam, egal welche der oben genannten Rochade-Regeln angewandt wird.

Tipp: Bevor eine der oben genannten Rochade-Möglichkeiten gezogen wird, empfiehlt es sich, die Rochade anzusagen, um Missverständnisse zu vermeiden.

 Beim FRC spricht man nicht von langer und kurzer Rochade, sondern von „a“-Rochade (entspricht 0-0-0 ) und „h“-Rochade (entspricht 0-0).

 Egal, wo König und Türme zu Beginn stehen, wenn sich eine Partei zur Rochade entschließt, finden die beiden Figuren ihr vertrautes Plätzchen: Bei der so genannten „a-Rochade“ der Turm auf d1 (d8) und der König auf c1 (c8), bei der „h-Rochade“ der Turm auf f1 (f8) und der König auf g1 (g8) Ansonsten sind aber die üblichen Rochade-Regeln zu beachten:

 -         Wenn König oder Turm bereits gezogen haben, ist die Rochade  nicht mehr gestattet.

-         Die Rochade des Königs über ein bedrohtes Feld bleibt verboten.

-         Der König darf nicht im Schach stehen, wenn rochiert wird. Der König darf auch nicht in ein Schach rochieren.

-         Es dürfen keine Figuren geschlagen werden, während die Rochade ausgeführt wird.

-         Es dürfen keine Figuren zwischen König und Turm stehen, wenn man rochieren möchte.

 Bemerkung: Beim FRC kann es vorkommen, dass nach der „a“-Rochade (0-0-0) auf den Feldern a1, b1 und e1 eine Figur steht, oder nach der „h“-Rochade Figuren auf e1 und h1 zu finden sind. Dies ist im klassischen Schach nicht möglich.

 Alle andere Spielregeln sind wie beim klassischen Schach.

Rochade

 

Falls man sich bei den Positionen im FRC vor und nach der Rochade nicht sicher sein sollte, folgt hier eine Tabelle, in der man nachschauen kann, welche der 84 Rochade-Möglichkeiten (42 für Weiß, 42 für Schwarz) anzuwenden sind. Für die schwarze Seite ist die Ziffer 1 jeweils durch eine 8 zu ersetzen.

 Alle 21 weißen Positionen vor der „a“-Rochade (0-0-0) und danach:

Vorher: Kg1; Tf1, e1, d1, c1, b1 oder a1. Nachher: Kc1; Td1.

Vorher: Kf1; Te1, d1, c1, b1, oder a1. Nachher: Kc1; Td1.

Vorher: Ke1; Td1, c1, b1, oder a1. Nachher: Kc1; Td1.

Vorher: Kd1; Tc1, b1 oder a1. Nachher: Kc1; Td1.

Vorher: Kc1; Tb1 oder a1. Nachher: Kc1; Td1.

Vorher: Kb1; Ta1. Nachher: Kc1; Td1.

Alle 21 weißen Positionen vor der „h“-Rochade (0-0) und danach:

Vorher: Kb1; Tc1, d1, e1, f1, g1 oder h1. Nachher: Kg1; Tf1.

Vorher: Kc1; Td1, e1, f1, g1 oder h1. Nachher: Kg1; Tf1.

Vorher: Kd1; Te1, f1, g1 oder h1. Nachher: Kg1; Tf1.

Vorher: Ke1; Tf1, g1 oder h1. Nachher: Kg1; Tf1.

Vorher: Kf1; Tg1 oder h1 Nachher: Kg1; Tf1.

Vorher: Kg1; Th1 Nachher: Kg1; Tf1.

 
     
   

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